Donnerstag, 17. April 2008

Unterschied von Pazifismus und Humanismus

Nur Arbeitstext - unsere halbwegs Gewissheiten nur auf der Webseite www.friedensforschung.de 

Wozu Pazifismus und Humanismus unterscheiden? Weil Themenverständnis nicht immer dadurch erleichtert, dass man es mit anderen Themen vermengt, sondern allenfalls dadurch, dass Wichtigkeiten gegeneinander aufwiegt:

Pazifismus ist allen Abwegen und Gerüchten zum Trotz keine Gewaltlosigkeit, sogar auch keine Friedlichkeit und erstrecht keine Harmlosigkeit, sondern Streit gegen die Ideologie und Strukturen der Selbstjustiz militärisch konkurrierender Mächte, denn die Selbstjustiz sichert nur dem Stärkeren und Listigeren die Freiheit.

Deshalb ist Pazifismus das Streben nach Weltmacht des Rechts über das konkurrierende Recht der Nationalstaaten und deren Allianzen. Nur in Bereichen, wo solche Konkurrenzen nicht sind, würde ihnen "keine Einmischung" sein. Das würde zum Pazifismus genügen.

Zum Humanismus reicht das nicht, denn wenn Menschenrechte verletzt werden, wenn die Natur Schaden nimmt, wenn Katastrophen Völker heimsuchen, auch dann ist und darf es so wenig "eigene Angelegenheit" solcher Staaten sein, sondern muss Weltrecht greifen: die Pflicht zur Solidarität und zur Einmischung in "innere Angelegenheiten".

Die Welt ist wie ein Mehrfamilienhaus: Vieles kann verschieden sein, die Tapeten, die Musik, die Sprachen, die Vorlieben, die Tabus, und für den Pazifismus würde reichen, dass Bewohner, die beispielsweise mit Feuer spielen oder ihren Nachbarn an die Gurgel gehen, dafür hinter Gitter kommen.
Für den Humanismus reicht das nicht, sondern hilft über den eigenen Frieden hinaus und will auch nicht nur strafen, rächen, sondern bessern.

-markus rabanus-

» www.inidia.de/pazifismus.htm + www.inidia.de/humanismus.htm

Sonntag, 25. November 2007

Antipazifismus

Der Antipazifismus ist eine der Hauptanliegen des Bellizismus, um die „eigenen Reihen“ für den Krieg zu formieren, nicht nur zur Ausschaltung von Pazifisten, sondern zur Ausschaltung der Kriegsgegnerschaft allgemein.

Der Antipazifismus bedient sich zweier Methoden:

1. Der Pazifismus wird der Naivität verdächtigt, indem Pazifismus mit Gewaltlosigkeit, Verteidigungslosigkeit gleichgesetzt wird, als sei pazifistische Hoffnung, dass mit der Abschaffung von Militär und Polizei die Kriminalität aus der Welt sei.

2. Der Pazifismus wird der Kollaboration mit dem Feind verdächtigt, als sei der Krieg eine alternativlose Methode zur Regelung politischer Konflikte und die Kriegsgegnerschaft ein Dienst zugunsten des Feindes.

Das sind die Lügen und verbreiten die Irrtümer, denn Pazifismus ist das Streben nach Frieden mit allen Mitteln, die diesem Zweck ethisch genügen, denn die Zwecke heiligen die Mittel nicht. Darum ist der Antipazifismus seinem Grunde nach ein moralischer Offenbarungseid.

-markus rabanus- 200711 >> Diskussion

» www.inidia.de/antipazifismus.htm + www.inidia.de/pazifismus.htm

Montag, 8. Oktober 2007

Pazifismus, was es ist

Pazifismus ist das Streben nach einer Ordnung, die der Selbstjustiz Einhalt gebietet, denn die Selbstjustiz verschafft nicht dem Redlichen Recht, sondern dem Stärkeren oder dem Hinterhalt.

Die pazifistische Ordnung kann nur eine weltweite Ordnung sein, wie sie in den Vereinten Nationen ihren Anfang und nur langsamen Fortschritt hat, weil keine der stärksten Mächte bereit ist, zugunsten eines weltweiten Gewaltmonopols auf das vermeintliche Recht zur Selbstjustiz zu verzichten.

Markus Sebastian Rabanus
- http://www.initiative-dialog.de/ -


>> www.pazifismus-info.de
>> www.inidia.de/kriegsdefinition.htm
>> www.inidia.de/kriegserklaerung.htm